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Die vielseitigen Gaben der Natur

Ein Sammelband mit Rezepten gegen Krankheiten und für das Wohlbefinden bringt die LeserInnen gut durch den Winter

Herbst und Winter, Zuhause und Gemütlichkeit, das gehört für viele Menschen zusammen. Erst fallen die Temperaturen, dann die Blätter, mit Glück fällt schließlich auch der Schnee. Schön sind sie, diese Tage, zugleich aber auch dunkel und kalt. Unter dem mangelnden Licht, den fallenden Temperaturen, leidet das Immunsystem und schon kommen die Erkältungen.
Nicht jeder mag dann Medikamente nehmen. Doch wenn der Kopf brummt, es im Hals kratzt und die Nase läuft, was tun?  In dem Buch „Landlust Naturapotheke“ finden LeserInnen natürliche Rezepte für die Gesundheit und das Wohlbefinden.  Manche sind altbekannt, andere durchaus innovativ.

Aus der Kindheit vertraut sind sicherlich heiße Zitrone, Milch mit Honig und Hühnersuppe, Zwieback oder Salzstangen gegen Übelkeit, Zwiebelwickel bei Ohrenschmerzen. In vielen Familien sind das noch heute die gängigen Mittel zur Linderung von Erkältungen oder leichter Grippe. Auch Ellen Huber, Heilpraktikerin und Biologin, die für viele Rezepte verantwortlich zeichnet, wuchs mit diesen Mitteln auf. In ihrer Familie war die Behandlung unkomplizierter Erkrankungen mit Heilpflanzen der Normalfall.

Die Natur als Heilmittel

Weniger bekannt sind die Rezepte mit Kornelkirschen – als Tee oder Marmelade -, Quittenkerne gegen Magenschleimhautentzündung und Rosskastanien. Letztere ist nicht nur bei Kindern zum Sammeln und Basteln beliebt, sie finden auch in der Hausapotheke ihren Platz. Kastanientinktur, Venenbalsam und Fußbad aus der Rosskastanie fördern die Durchblutung. Aber kennen Sie auch Lorbeermilch oder Weißdorntinktur?

Das Buch deckt fast alle Bereiche der Naturheilkunde ab. Von Erkältung, über Magen-Darm-Beschwerden bis zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Hautausschlag und Juckreiz. „Die Natur bietet für fast alles ein Heilmittel“, verspricht die Redaktion der Landlust. Und damit die LeserInnen wissen, was sie sich da in das Tee- oder Badewasser mixen, auf die Haut streichen oder worein sie ihre Wickel tauchen, gibt es zu den einzelnen Zutaten umfassende Informationstexte.

Um Achtsamkeit wird gebeten

Dankenswerter Weise enthält der Band auch den Hinweis auf Achtsamkeit. Weißdorn, Schlehe, Lorbeer, Wildkräuter und vieles mehr stellt die Natur kostenlos zur Verfügung. Da ist es gut, dass in dem Sammelband um respektvollen Umgang mit diesen Gaben gebeten wird. Es sollte nicht in Naturschutzgebieten geerntet und nur eine überschaubare Menge mitgenommen werden. Alternativ könnten viele Pflanzen im Garten oder auf dem Balkon angebaut werden. Auch für das Trocknen und Lagern von Pflanzen werden Anleitungen und Tipps bereitgestellt.

Tee und Düfte für die Seele

Winterzeit ist nicht nur eine Herausforderung für das Immunsystem, sondern auch für die Seele. Auch an die hat man bei der Landlust gedacht und Rezepte zusammengetragen, die die Stimmung positiv beeinflussen: Badezusätze, Früchtepunsch, Hautöl und Wohlfühltees, Hafertrank und Wärmekissen. Dazu ein paar kleine Anekdoten über die Historie dieser Mittel. Von Getreidesäckchen, die auf dem Kachelofen erwärmt wurden, dem Lein als die älteste Kulturpflanze, von dem 5000 Jahre alten Wissen um die heilsame Wirkung von Gewürzen in Indien und China.

Wer in diesem Winter auf Naturheilkunde setzen möchte, für den ist der Sammelband der perfekte Einstieg. Die Rezepte sind leicht nachzumachen, für jede Krankheit und für jede Seelenlage ist etwas dabei.

Foto: Landwirtschaftsverlag Münster

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