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Waldmeister Fuchs
Füchse sind sehr sozial und leben in unterschiedlichen Familienverbänden, die sie durchaus wechseln. Sie jagen meistens allein, denn ihre Hauptnahrung sind Mäuse – weshalb Füchse die Mäusemenge im Wald kurzhalten können. Und ganz nebenbei beeinflussen Füchse das Leben der Bäume – durch ihre Bauten versorgen sie Bäume mit Nährstoffen.
Füchse sind die Schlauesten im Wald und tragen zum ökologischen Wohlergehen des Waldes und seiner Bewohner bei. Der Einfachheit halber nennen wir sie Füchse, denn in Deutschland und in den meisten Gebieten Europas leben nur Rotfüchse (Vulpes vulpes). Mit ihrer Lebensweise verändern Rotfüchse ihre Umwelt und beeinflussen das Leben von Pflanzen, Tieren, Pilzen und anderen Lebensformen im Wald. BiologInnen sprechen von Füchsen als Ökosystem-Ingenieure, zu denen auch andere Beutegreifer wie Wölfe, Luchse oder Bären gehören. Auch die rein vegetarischen Biber sind hervorragende Ökosystem-Ingenieure in Deutschlands Gewässern und Wäldern.
Der Rotfuchs (Vulpes vulpes) ist der einzige mitteleuropäische Vertreter der Füchse. Von allen wildlebenden Raubtieren haben Rotfüchse das größte geographische Verbreitungsgebiet: Sie kommen in ganz Europa und fast überall in Nordamerika und Asien vor. Rotfüchse können über 10 Jahre alt werden, dennoch sind 95 % der Tiere einer Population nicht älter als vier Jahre.
Baumförderung ganz nebenbei
Denn Füchse düngen mit Urin, Kot und Fraßresten das Umfeld um ihren Bau. Auf und um Fuchsbauten herum finden Pflanzen daher mehr Phosphor, Stickstoff und andere Nährstoffe. Das macht sich insbesondere in nährstoffarmen Böden in den borealen Wäldern bemerkbar. Das fand die Biologin Caila Kuncheravy von der kanadischen Universität Manitoba in den Wäldern Kanadas rund um die Hudson Bay heraus. Die dort vornehmlich wachsenden Weiß-Fichten (Picea glauca) waren größer und hatten weit verzweigte Wurzeln, wenn sie auf Fuchsbauten wuchsen. Zudem entwickelten die Weiß-Fichten mehr Zapfen auch außerhalb der Mastjahre, also außerhalb der natürlichen Zyklen von Nadelbäumen zur Zapfenproduktion.
„Die Zapfenanzahl pro Baum und Hektar war in den Nichtmastjahren signifikant höher in den Kontrollgebieten, unterschied sich aber nicht in Mastjahren“, schreibt Kuncheravy (Quelle am Ende des Texts). Sie schließt daraus, dass die „Ökosystem-Ingenieur-Leistungen von Füchsen die Reproduktionsfähigkeit von Weiß-Fichten beeinflussen.“ Denn wenn die Weiß-Fichten auf den Fuchsbauten auch in den Nichtmastjahren Samen und Zapfen produzieren, haben sie einen Vorteil in der Verbreitung. Kuncheravy fand auch heraus, dass die Wurzeln der Weiß-Fichten auf den Fuchsbauten länger und weit verzweigter waren – also auch die Bäume offenkundig einen Vorteil haben und ein kräftiges Wurzelwerk ausbilden können. Und das wiederum verschafft ihnen mehr Wasser und mehr Nährstoffe.
Füchse halten Mäuse in Zaum
Füchse beeinflussen auch das Leben von Kaninchen und den unterschiedlichen Mäusearten in und um Wälder. Mit ihrem Jagdverhalten wirken Füchse auf die Ökologie des Waldes, denn sie halten die Populationen der Nagetiere niedrig. Die können bei massenhaftem Auftreten Schäden in Wirtschaftswäldern anrichten, vor allem wenn sie sich im dichten Gras auf einem Kahlschlag schon flächendeckend eingerichtet haben. Waldmäuse und die unterschiedlichen Wühlmausarten sind die Hauptnahrung von Füchsen. Sie können bis zu 40 Prozent der lokalen Wühlmauspopulation fangen.
Füchse halten daher die Wühlmaus-Population klein, solange sie in einem verträglichen Maß vorkommen und sich nicht explosionsartig vermehrt haben. In den Boomjahren der Mäuse vertilgen Füchse gerade noch drei Prozent der Population. Das hat kaum Einfluss auf die Verbreitung der Mäuse, schreibt der Zoologe Declan O’Mahony von der Universität Aberdeen. Dabei braucht ein ausgewachsener Fuchs 500 bis 1000 Gramm Futter am Tag, kann also jede Menge Mäuse fressen, bevor er genug hat.
Füchse sind die Schlauesten im Wald
Doch Rotfüchse sind Allesfresser. Im Sommer und Herbst ernähren sie sich je nach Region wochenlang zu einem großen Teil von Kirschen, Äpfeln, Beeren und anderen Früchten. Sie fressen Käfer und Aas, auch mal junge Rehe oder Hasen. Sie ziehen Tau- und Regenwürmer geschickt aus der Erde, ohne dass die Würmer abreißen und fangen Tauben, Krähen, Amseln. Füchse kennen die Tiere in ihrem Umfeld und haben für die unterschiedlichen Tierarten verschiedene Jagdstrategien, was ihnen den Ruf großer Intelligenz und Schlauheit eingebracht hat. Offensichtlich beobachten Füchse sehr genau die Verhaltensweisen ihrer potenziellen Beutetiere und stimmen ihre Jagd darauf ab. Zusammengerollte Igel schubsen Füchse ins Wasser, damit sie sich öffnen. Schleimige Kröten wälzen sie im Sand, damit sie griffig sind. Mäuse auf Wiesen und an Waldrändern fangen Füchse mit einem hohen Sprung in die Luft und zielgenauem Zugriff bei der Landung. Vögel wie Amseln greifen sie im bodennahen Flug aus der Luft. Für die ebenfalls sehr intelligenten Krähen haben Füchse einen Trick, der entweder von Generation zu Generation weitergegeben wird oder der so logisch für Füchse ist, dass jeder Fuchs ihn wieder neu entdeckt. Sie legen sich einfach irgendwo hin und stellen sich tot, so dass die Krähen sie sehen. Da Krähen neugierig sind und auch von Aas leben, ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich eine Krähe dem mutmaßlich toten Fuchs nähert. Der dann blitzschnell aus dem Liegen aufspringt und die Krähe greift.
Enorme Flexibilität in Verhalten und Nahrungsnutzung ermöglicht Füchsen ein Leben auch ausserhalb der Wälder. Der Fuchs hat entdeckt, welches Potenzial im Lebensraum Stadt, ganz nahe bei den Menschen, liegt. Zum einen spielt das reiche Nahrungsangebot – Komposthaufen, Essensreste, Früchte und hohen Maus- und Rattenpopulationen – eine Rolle. Zum anderen ist die Bejagung in Städten nicht möglich. Und ein ruhiges Plätzchen findet sich zum Beispiel auf Friedhöfe und Parks, in denen in der Nacht niemand Zutritt hat.
Zu schlau für großes Risiko
Haben sie zu viel Nahrung, verstecken Füchse die Bissen unter Laub und Erde in Vorratskammern. Die finden sie nachweislich nicht nach dem Geruch wieder, sondern anhand von optisch wahrnehmbaren Merkmalen. Auch uns Menschen beobachten Füchse und können aus Verhaltensweisen menschliche Reaktionen voraussehen. Füchse gehören zu den hundeartigen, sind mit Wölfen, Kojoten, Goldschakalen und Marderhunden verwandt, können sich jedoch weder mit diesen Tierarten noch mit Haushunden paaren. Da Füchse eher klein, zart und mit vier bis acht Kilo Gewicht leicht sind, gehen sie den größeren anderen hundeartigen aus dem Weg. Sie vermeiden Konfrontationen und Kämpfe. Auch untereinander rangeln Füchse nur, wenn sie sich sicher nicht verletzen. Jede Wunde kann zum Tode führen und Füchse sind viel zu schlau, um sich unnötigen Risiken auszusetzen
Leben in offenen sozialen Zusammenhängen
Füchse gelten, da sie stets allein und nicht im Rudel auf Jagd gehen, noch immer als Einzelgänger. Das aber ist wissenschaftlich längst widerlegt. Auch bei Stürmen harren sie allein in einem Iglo unter eingeschneiten Fichtenzweigen aus. Doch vermutlich liegt nicht weit entfernt ein anderer Fuchs oder eine Füchsin. Füchse leben in „flexiblen sozialen Systemen“ wie die englischen Biologen Jo Dorning und Stephen Harris von der Universität Bristol in ihren Studien zum Sozialleben der Füchse betonen. Füchse besuchen und treffen sich ständig innerhalb ihrer sozialen Gruppe in ihrem Revier und über die Grenzen ihrer Territorien hinweg. Dabei haben sie Vorlieben, meiden die Gesellschaft des einen oder anderen Fuchs, egal ob er aus ihrer eigenen Gruppe stammt oder zu den Nachbarn gehört. Sie treffen sich an festen Plätzen und pflegen die Nachbarschaft, vermutlich weil die Füchsinnen und manche der männlichen Füchse in den angrenzenden Revieren miteinander verwandt sind.
Füchse leben in Familienverbänden, in die männliche und weibliche Füchse aus anderen Familien eintreten können. In einer Gruppe Füchse stammen also längst nicht alle Tiere aus derselben Familie oder sind miteinander direkt verwandt. „Die sozialen Gruppen von Rotfüchsen können zusätzliche untergeordnete Erwachsene beinhalten, entweder die Jungen aus den vorangegangenen Jahren oder Individuen, die sich in die Gruppe integriert haben“, schreibt Helen M. Whiteside, ebenfalls von der Universität Bristol, in ihrer Studie „Mother knows best“.
Burgfrieden mit dem Dachs
Wenn die Füchsin oder Fähe im März oder April die Jungen bekommt, braucht sie einen Bau. Gräbt sie nicht selbst oder bezieht einen Bau aus einem anderen Jahr, ziehen die Fuchsweibchen gern in die Bauten von Kaninchen oder Dachsen mit ein. Solange sie ihre Jungen aufziehen, leben Füchse und Kaninchen, Füchse und Dachse friedlich miteinander. Ungefragt nisten sich Füchse bei Dachsen nur ein, wenn höchstens zwei erwachsene Dachse mit ihren Jungtieren in dem Bau leben. Dachse haben sehr starke Gebisse. Sie sind hervorragende Baumeister und schaffen über Generationen hinweg weitverzweigte Bauten, von denen unterschiedliche Gänge und Kammern leer stehen können. Auch Frösche, Eidechsen, Insekten, Kaninchen und Marderhunde ziehen zeitweise oder für immer in die Dachsburgen, die damit ebenfalls für die ökologische Vielfalt sorgen. Leben Füchse mit Dachsen zusammen haben die Füchse signifikant mehr Jungen und einen größeren Erfolg mit dem Nachwuchs.
Nur die soziale Rolle der Mutter entscheidet über Abwanderung
Je nach Region, ob auf dem Land oder in der Stadt, in kargen Bergen oder in einem nahrungsreichen landwirtschaftlichen Siedlungsraum mit Streuobstwiesen und Wald, leben Füchse in größeren oder kleineren Gruppen zusammen. Die Landfüchse brauchen mehr Platz als ihre Verwandten unter den Stadtfüchsen, denn auf dem Land finden sie weniger Nahrung auf den weiten Flächen. In manchen ländlichen Regionen bilden ein männlicher und ein weiblicher Fuchs ein festes Paar, die die Welpen gemeinsam aufziehen. In anderen Gebieten leben Füchse aus verschiedenen Generationen im Familienverband zusammen. Die älteren Töchter und in manchen Familiengruppen auch die älteren Söhne eines Paares bleiben bei ihren Eltern und helfen bei der Aufzucht der Welpen. Philopatrie oder „Helfersystem“ nennen Biologen diese Zusammenarbeit von Füchsen und auch anderer Säugetiere wie Dachsen, Delfinen oder Wölfe quer durch die Generationen. Die britische Zoologin Helen M. Whiteside hat mit Kollegen von der Universität Bristol das philopatrische Verhalten der Füchse untersucht und wollte herausfinden, welches Elternteil dafür sorgt, dass junge Füchse aus der heimatlichen Gruppe ausziehen. Ihre Hypothese war, dass die Fuchsrüden die männlichen Nachkommen vertreiben, um unangefochten zu herrschen. Und die jungen Weibchen würden die älteren Männchen verjagen, um selbst mehr Futter zu haben und Inzucht zu vermeiden. Alles falsch, wie Whiteside und ihre Kollegen herausgefunden haben. Ausschließlich die soziale Rolle der Mutter entscheidet darüber, ob die jungen Füchse bleiben oder gehen. Dabei wirkt sich die soziale Rolle der Mutter anders auf das Verhalten der Söhne und Töchter aus. „Männchen mit dominanter Mutter verschwanden signifikant öfter als Männchen mit untergeordneten Müttern. Im Gegensatz dazu war es wesentlich wahrscheinlicher, dass die Weibchen abwanderten, wenn sie eine untergeordnete Mutter hatten, verglichen mit den philopatrischen Weibchen.“
Nomadisches Leben in den borealen Wäldern
Füchse haben eine ganze Reihe von unterschiedlichen Verhaltensweisen entwickelt und reagieren sehr flexibel auf die Umweltbedingungen. Sie sind wahre Meister der Anpassung an das Leben. Wenn die jungen Männchen nicht bei den Alten bleiben, wandern sie irgendwann ab, ziehen zu den Nachbarn oder entfernt lebenden Fuchsgruppen oder ergattern sogar selbst ein Gebiet. Die Größe solcher Gebiete, in denen die Füchse jagen, sammeln, schlafen und sich eines Tages auch vermehren, variiert enorm in der Größe, hat die Biologin Zea Walton von der Inland Norway University of Applied Sciences herausgefunden. Bis zu Waltons Untersuchungen wurden die Streifgebiete (sog. Homerange) der Füchse deutlich kleiner eingeschätzt. „Sie scheinen nomadisch zu leben“, schreibt Walton, vor allem über die Füchse in der Tundra und borealen Zone, also dort wo viel Schnee, eisige Temperaturen und ein karger Boden wenig Nahrung hergeben. Das durchschnittliche Streifgebiet eines Fuchses ist dort 52 Quadratkilometer groß – drei Mal so groß wie andere WissenschaftlerInnen vor ihrer Studie meinten. In den südlichen, stark landwirtschaftlich genutzten und von Natur aus produktiveren Gebieten waren die Streifgebiete vier Mal kleiner als in den borealen Zonen. „Der Einfluss der Landwirtschaft auf die Größe der Homerange zeigt, wie menschliche Landschaftsveränderungen die Raumnutzung die Verteilung der Füchse beeinflusst“, schreibt Walton. Sie hat auch herausgefunden, dass Füchse innerhalb der Streifgebiete mehrere feste Kernzonen haben, zwischen denen die einzelnen Tiere hin und her laufen und ihren Lebensmittelpunkt immer mal verlagern.
Freunde ruhig mal zum Essen einladen
Da weibliche Jungfüchse häufig in die Gruppen in den direkt benachbarten Territorien abwandern, kennen sich die Füchsinnen und Füchse aus den benachbarten Gruppen und angrenzenden Revieren. Die Reviere überlappen sich teilweise, was die sozialen Tiere offenbar nicht stört. Sie besuchen sich gegenseitig, bleiben mal länger, mal kürzer, wie die britischen Biologen Jo Dorning und Stephen Harris von der Universität Bristol in einer zwei Jahre währenden Untersuchung herausgefunden haben. Demnach haben Füchse feste soziale Kontakte, die sie über die Jahre mit denselben Tieren in ihrer eigenen Gruppe und mit den Nachbarn pflegen. Nur Tod oder Abwanderung beendet vermutlich die sozialen Kontakte. Sie treffen sich regelmäßig, im Herbst und Winter, im Sommer seltener. Vermutlich meiden sie dann den Kontakt zu den Tieren in der Nachbarschaft, weil die sozial führenden Füchsinnen einer Gruppe ihre Welpen bekommen haben und die Füchse mit der Jungenaufzucht beschäftigt sind. Füchse wählen offensichtlich sehr genau aus, mit wem sie Zeit verbringen. Rund die Hälfte der Treffen bei ihren nächtlichen Streifzügen währte nur kurz und ging über ein knappes Grüßen nicht hinaus. „Füchse bilden eine hochgradig differenzierte Gesellschaft“, schreiben Jo Dorning und Stephen Harris.
Füchse jagen, sammeln und suchen auch meistens ihr Futter allein, heißt es in den Biologiebüchern, wobei Dorning und Harris diese Meinung zum Wanken bringen. Die von ihnen beobachteten Füchse haben 13 Prozent der Besuche auf den bevorzugten Nahrungsflächen abgehalten. Die Füchse trafen sich auf den besten Flächen mit dem höchsten Nahrungsangebot in ihrem Revier und haben es nicht verteidigt – geradeso als wenn sich die Fuchsfreunde gegenseitig zum Essen einladen.
Literatur und Lesetipp
- Dorning J, Harris S (2019) Understanding the intricacy of canid social systems: Structure and temporal stability of red fox (Vulpes vulpes) groups. PLoS ONE 14(9): e0220792. https://doi.org/10.1371/journal.pone.0220792
- Walton Z, Samelius G, Odden M, Willebrand T (2017) Variation in home range size oft red foxes Vulpes vulpes along a gradient oft productivity and human landscape alteration. PLoSONE 12(4): e0175291. https://doi.org/10.1371/journal.pone.0175291
- Whiteside HM, Dawson DA, Soulsbury CD, Harris S (2011) Mother Knows Best: Dominant Females Determine Offspring Dispersal in Red Foxes (Vulpes vulpes). PLoS ONE 6(7): e22145. doi:10.1371/journal.pone.0022145
- Rubén Moreno-Opo et. al., Is It Necessary Managing Carnivores to Reverse the Decline of Endangered Prey Species? Insights from a Removal Experiment of Mesocarnivores to Benefit Demographic Parameters of the Pyrenean Capercaillie, Published: October 21, 2015, https://doi.org/10.1371/journal.pone.0139837
- Unser Lesetipp: „Die Weisheit der Füchse“ ist sachlich, gut geschrieben, unterhaltsam und wissenschaftlich gut recherchiert, dazu jede Menge persönliche Geschichten der Autoren, die sie in ihrer Arbeit mit Füchsen erlebt haben: Dag Frommhold, Daniel Peller: Die Weisheit der Füchse. Ludwig Verlag, München 2022