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Braunkappe
Foto: Sina Löschke
Start Waldwissen WaldLeben Ohne Pilze ist im Wald nicht viel los

Ohne Pilz nix los: Warum Steinpilz & Co. für Wälder überlebenswichtig sind

Der Wald hat immer Pilzsaison: Die meisten Bäume können nämlich nur existieren, weil sie im Wurzelwerk einen Tauschhandel mit Pilzen eingehen. Für Zuckersaft versorgen diese die Baumriesen mit Nährstoffen, Wasser und Antibiotika.

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Wenn im Spätsommer die Pilzsammler in die Wälder strömen, kommen vermutlich nur die wenigsten von ihnen auf den Gedanken, dass die Pfifferlinge, Steinpilze und Braunkappen in ihren Körben nur einen winzigen Prozentsatz des eigentlichen Pilzvorkommens darstellen. Die kulinarischen Leckerbissen sind nämlich nichts anderes als die kleinen Fruchtkörper riesiger Pilzgeflechte, die das Erdreich durchziehen und den Bäumen, Sträuchern und Kräutern des Waldes auf vielfältige Art das Überleben sichern.

Fliegenpilz
Foto: Sina Löschke

Der Fliegenpilz (Amanita muscaria), auch Roter Fliegenpilz genannt, ist eine giftige Pilzart aus der Familie der Wulstlingsverwandten. Der Pilz ist mit seinem auffälligen roten, weiß gepunkteten Hut weit und gut zu sehen. Er hat einen Durchmesser von 5 bis 15 Zentimeter, ist jung kugelig oder halbkugelig geschlossen, dann konvex, schließlich scheibenförmig. Die deutsche Bezeichnung Fliegenpilz soll von einem alten Brauch herstammen, gezuckerte Stücke des Fruchtkörpers mit Milch übergossen als tödliches Lockmittel für Fliegen zu verwenden. Die Forschung bezweifelt dies jedoch, da bei entsprechenden Versuchen die Fliegen meist nur betäubt wurden.

„Eine tausendjährige Linde ist ohne Pilze überhaupt nicht vorstellbar“, schreiben Markus Blaschke und Alexandra Nannig von der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft und benennen gleich vier Pilzgruppen, die im Lebenszyklus des Baumes eine entscheidende Rolle spielen. Die Streuzersetzer, welche die heruntergefallenen Blätter und  Zweige des Baumes in Humus umwandeln. Die Blattparasiten, welche regelmäßig das frische Grün der Linde befallen und auf diese Weise ihr Wachstum bremsen. Die holzzersetzenden Pilze, die den Kern des Baumes aushöhlen und Lebensraum für Vögel und Insekten schaffen. Sowie die sogenannten Partner- oder Mykorrhizapilze des Baumes.

Hexenröhrling und Linde – Eine Partnerschaft auf Lebenszeit

Vom späten Frühjahr bis in den Herbst hinein wachsen im Schatten der Linde zum Beispiel der bis zu 20 Zentimeter hohe Netzstielige Hexenröhrling und der cremefarbene Mehlräsling. Beide Pilzarten sind für Sammler eher uninteressant. Die Linde dagegen lebt im Wurzelwerk mit ihnen und anderen Pilzen jahrhundertelang in einer engen Partnerschaft, die Fachleute als „Mykorrhiza“ bezeichnen.

Die Pilze umhüllen dabei die Feinwurzeln des Baumes mit einem dichten, watteartigen Gewebe aus Zellfäden. Diese Ummantelung ist so engmaschig, dass Pilz und Baum Nährstoffe untereinander tauschen können. Die Linde gibt einen kleinen Teil ihres durch Photosynthese gewonnenen Zuckers an die Pilze und erhält dafür im Gegenzug Wasser und verschiedene Mineral- und Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor und Calcium. Diese Stoffe hat der Pilz zuvor mit seinen Zellfäden aus den kleinsten Bodenporen gesogen.

Eine bewährte Versorgungsstrategie

Die Versorgungsstrategie „Pilze als Partner“ ist so erfolgreich, dass weltweit 90 Prozent aller Landpflanzen auf diese Symbiose setzen ­– vor allem jene, die auf nährstoffarmen Böden wachsen. Viele Bäume und Sträucher decken mithilfe ihrer Partnerpilze sogar bis zu 80 Prozent ihres Stickstoff- und Phosphorbedarfes. Daher überrascht es auch kaum, dass etwa ein Drittel der mehr als 6100 in Deutschland heimischen Großpilzarten zu den Partnerpilzen zählen. Unter diesen Arten befinden sich wertvolle Speisepilzen wie Trüffel und Steinpilze, aber auch Giftpilze wie der Knollenblätterpilz oder der Satansröhrling.

Foto: Sina Löschke

Pilze wirken als Zersetzer toten organischen Materials, ernähren sich von anderen Lebewesen, oder sie leben in einer wechselseitigen Symbiose mit Pflanzen (Mykorrhiza) oder mit Cyanobakterien (dann werden sie Flechten genannt). Aufgrund der effektiven Verbreitung ihrer Sporen sind sie praktisch überall vorhanden, wo ein geeigneter Nährboden verfügbar ist.

bestimmte Baumarten. Ihre Fruchtkörper finden Sammler und Biologen auch nur in der Nähe dieser Bäume. Andere wiederum wachsen ausschließlich in Laub- oder Nadelwäldern. Und noch ein Fakt beeindruckt: Die Gesamtlänge der von Pilzen stammenden Zellfäden in einem Kilogramm Waldboden kann mehrere Kilometer betragen! Mit ihren Ausscheidungen helfen die Pilze zudem, die Bodenkrümel zu verkleben. Auf diese Weise schützen sie zum Beispiel an Steilhängen vor Erosion.

Ein Schutzschild gegen Stress und Schadstoffe

Neuen Forschungsergebnissen zufolge erfüllt das von Pilzen aufgebaute Wurzelnetzwerk aber noch einen weiteren Zweck. Es verbindet benachbarte Waldbäume miteinander, selbst wenn diese unterschiedlichen Arten angehören. Die Bäume tauschen über die Wurzel-Highways Zucker untereinander aus. Ein Aspekt, der vor allem dann an Bedeutung gewinnt, wenn ein Wald zum Beispiel unter Trockenheit leiden.

Partnerpilze helfen den Bäumen aber auch in anderen Stresssituationen. In kalten Wintern beispielsweise erhöhen die von den Pilzen gebildeten Zuckerarten Mannitol und Arabitol die Frostresistenz der Baumwurzeln. Die Pilze steigern die Abwehrkraft der Bäume gegenüber krankheitserregenden Bodenorganismen, indem sie antibiotisch wirkende Stoffe produzieren oder die Bildung von Gerbstoff in den Wurzeln anregen. Außerdem filtern die Pilze Schadstoffe wie Schwermetalle und Aluminium aus dem Boden. Sie lagern die für Pflanzen giftigen Stoffe zum Großteil in ihr Pilzmycel ein und verhindern auf diese Weise, dass Bäumen, Sträucher und Kräuter die Schadstoffe in vollem Umfang aufnehmen. Der einzige Nachteil dieser Filterfunktion: Die Schwermetalle reichern sich auch in den Fruchtkörpern der Pilze an. Ihre Konzentration steigt dabei unter Umständen so weit an, dass ein Verspeisen der belasteten Pilze die Gesundheit gefährden kann.

Zu viel Stickstoff im Boden schadet den Partnerpilzen

Trotz ihrer Robustheit gegenüber Schwermetallen besitzen die Mykorrhizapilze eine für den Wald entscheidende Schwachstelle: Enthalten Luft und Boden zu viel Stickstoff – etwa weil in der Landwirtschaft zu viel gedüngt wird ­– stellen viele der Partnerpilze das Wachstum ihrer Zellfäden ein. Wissenschaftler können dieses Verhalten durch zahlreiche Feldbeobachtungen und Düngeexperimente belegen. „Aufgrund dieser Resultate ist zu befürchten, dass gewisse Pilze verschwinden werden“, schreiben die Schweizer Experten Simon Egli und Ivano Brunner. Welche Auswirkungen eine solche Entwicklung auf die Waldbäume hätte, kann zu diesem Zeitpunkt noch niemand beurteilen.

lila Pilz
Foto: Sina Löschke

Die Vielfalt an Pilzen ist enorm: Bis heute sind etwa 100.000 Pilzarten bekannt. Nach aktuellen Schätzungen existieren aber zwischen 2 und 5 Millionen Arten. Es gibt sie in unzähligen Formen, Farben und sie kommen in unterschiedlichen Gestalten und Größen in fast jedem terrestischen Lebensraum auf der Erde vor. Die Wissenschaft von den Pilzen ist die Mykologie. Hier ein nicht bestimmter Fund aus einem Fichten- und Buchenmischwald im Randsauerland.

Lesetipps

Senn-Irlet et al. (2012): Pilze schützen und fördern. Merkblatt für die Praxis, Eidgenössische Forschungsanstalt Wald, Schnee, Landschaft. www.wsl.ch/publikationen

Simon Igli, Ivano Brunner (2011): Mykorrhiza – Eine faszinierende Lebensgemeinschaft im Wald. Merkblatt für die Praxis, Eidgenössische Forschungsanstalt Wald, Schnee, Landschaft. www.wsl.ch/publikationen

Markus Blaschke, Alexandra Nannig: Die Pilzwelt der Linde, in:  LWF Wissen 78: Beiträge zur Winterlinde. Eine Publikation der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft, Download hier

Deutsche Gesellschaft für Mykologie e.V.

Kommunikation von Pilze untereinander

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