• Zur Hauptnavigation springen
  • Skip to main content
  • Zur Fußzeile springen

Naturwald Akademie

Forschung aus Liebe zum Wald

  • EN
  • Presse
    • Pressemitteilungen
    • Publikationen
    • Bildmaterial
      • Grafiken
      • Menschen
      • Wald und Bäume
      • Tiere
      • Forschung
  • Leichte Sprache
  • Fragen
  • Kontakt
  • Forschung
    Waldvision für Europa
    Studie: Wie kann in Europa durch eine naturnahe, eingriffsarme Forstwirtschaft die Klimaleistung des Waldes ausgebaut werden. Die vorliegende Studie zeigt, dass im Idealfall die ...
    Totholz bleibt über Generationen im Wald
    Studie: Totholz zerfällt viel langsamer als angenommen. An über 600 Standorten wurde untersucht, wie lange es dauert, bis das ...

    Übersicht

    Themen
    • Naturschutz
    • Klimawandel
    • Biodiversität
    • Gesundheit
    • Waldwirtschaft
    Internationale Studien
    • Alle Studien
    Aus der Akademie
    • Unsere Projekte 

     

    SchülerInnen
    • Projekte mit Schulen
    Studierende
    • Naturwald-Preis
    • Summer School
  • Waldbau
    Waldumbau mit der Kraft der Natur
    Die Forstbetriebsgemeinschaft Saar-Hochwald mit rund 370 Mitgliedsbetrieben auf 4000 Hektar entwickelt ihren Mischwald ...
    Die Natur ist der beste Förster
    Holz ist ein bedeutender Rohstoff und die Wälder, in denen er entsteht, sind wertvolle Ökosysteme. Um sie dauerhaft ...
    Ökologischer
    Waldbau
    • Grundlagen
    • Förderungen
    • Videos
    • Waldbau und Natur
    • Argumente auf 1. Blick
    Waldumbau im Klimawandel
    • Einführung
    • Waldumbau-Karte
    • Wald-Ökosysteme
  • Waldwissen
    Von Bäumen und Bachforellen
    Zum Ökosystem Wald gehören nicht nur Bäume, Pilze und Tiere. Auch Bäche als Lebensraum einer Vielzahl von Tieren sind ...
    Wald ohne Wasser
    Die Entwässerung von Wäldern und die übermäßige Nutzung des Grundwassers verstärken die Dürre der vergangenen Jahre. Wenn der Pegel zu niedrig ist, reichen die Wurzeln der ...

    Übersicht

    Themen
    • WaldLeben
    • WaldPortraits
    • WaldPersönlichkeit
    • WaldInitiative
    • Kraftquelle Wald
    • WaldVerstehen
    • WaldDiskurs
    Blog
    • Aus der Akademie
    • Videos & Podcasts
    • Lesetipps
    Veranstaltungen
    • Alle Termine
    Waldlexikon
    • Zum Waldlexikon
  • Wir
    Unsere Ziele
    • Die Ziele der Akademie
    • Unsere Satzung
    • Aktuelle Positionen
    Methoden
    • Unsere Methoden
    Team
    • Das Team
    • Unser Beirat
    Kontakt
    • Treten Sie mit uns in Kontakt
    • Spenden
    • Newsletter
  • Suche

    Suchen Sie etwas Bestimmtes?

    Fragen Sie einfach unser Suchformular:

  • zu waldreport.de
Bootsfahrt von indigenen Huaoranis
Foto: Wikimedia CC
    Start Themen Biodiversität Indigenes Wissen

    Indigene Jäger und Sammler fördern die biologische Vielfalt im Amazonas

    Die Huaorani im Amazonas sagen, dass sie den Wald zu ihrem Nutzen geformt haben. Schon ihre Vorfahren haben Bäume gesät, damit sie heute Nahrung und Kleidung haben. Biologen und Ökologen haben die Erzählung wissenschaftlich bestätigt: Die Amazonas-Völker haben demnach die biologische Vielfalt entscheidend befördert.

    • Auf Facebook teilen
    • Auf Twitter teilen
    • Per E-Mail teilen

    Weite Teile des ursprünglich erscheinden Amazonas-Waldes sind das Ergebnis planvoller menschlicher Handlungen, hat ein Team von internationalen Biologen bestätigt. „Einige der Baumarten, die heutzutag so häufig im Amazonas vorkommen wie Kakao, Acai und Paranüsse sind wahrscheinlich deshalb so häufig, weil sie von Menschen gepflanzt wurden, die dort lange vor dem Eintreffen der europäischen Kolonisatoren lebten“, sagt Nigel Pitman, Ökologe am Chicago Field Museum.

    Pitman war Mitglied einer internationalen Wissenschaftlergruppe, die die Vielfalt an Baumarten im Amazonas untersucht haben. Die Ergebnisse haben sie im März im Magazin Science veröffentlicht (Quelle 1). Genauer angeschaut haben sie sich 85 Baumarten, die die indigenen Völker in den vergangenen Jahrtausdenden bereits genutzt und gezüchtet haben. Die Bäume sind begehrt, da die Menschen die Früchte, Rinde und Blätter zum Bau von Hütten, für Kleidung, Nahrung oder medizinische Zwecke nutzen.

    Nigel Pitman und das Biologen-Team fanden heraus, dass die von Menschen genutzten Baumarten fünf Mal häufiger vorkommen, als andere Arten. „Die Bäume waren sogar in den wirklich abgelegenen, reifen Wäldern die wir typischerweise als ungestört und unberührt betrachten“, sagt Pitman. Aus den Geschichten der Huaorani im Amazonas-Wald von Ecuador hatte schon vor rund 30 Jahren die französische Ethnobiologin Laura Rival geschlossen, dass die Menschen den Wald geformt haben. „ So wie sie es sehen, existiert der Wald in dem Ausmaß wie Menschen in der Vergangenheit dort gelebt und gearbeitet haben. Daher haben sie den Wald, wie er heute ist, zum Nutzen und Gebrauch der Lebenden geschaffen“, schreibt Rival (Quelle 2). Das nomadische oder halbnomadische Leben der Menschen dient laut Rival auch mehr, als dem Sammeln und Jagen von Nahrung.

    „Das Umherziehen ist für die Huaorani mehr als eine banale Handlung, die dem Pragmatismus der Selbstversorgung gehorcht oder eine reine Anpassung an die Umwelt und die Geschichte“, hat Laura Rival beobachtet.

    Offensichtlich haben die Huaorani und andere indigene Waldbewohner den Wald zu ihrem Nutzen geformt. Was Europäern als natürlicher Dschungel erscheint, wäre demnach das Ergebnis Jahrhundertelanger menschlicher Handlung.

    Zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Baum

    Als Jäger und Sammler sind die Huaorani seit ewigen Zeiten durch das Amazonas-Flachland gezogen. Ihr Wissen über den Wald, seine Tiere und Pflanzen verblüfft Ethnologen und Biologen gleichermaßen. Denn ihr Leben hängt davon ab, zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Baum zu sein und die Zeichen des Waldes lesen zu können. Sie müssen dort sein, wenn die Bananen reif sind, wenn die Kokosnussgroßen Früchte der Paranüsse von den 50 Meter hohen Bäumen fallen, wenn die ungurahua, die Ölfrüchte der Palmen, reif sind.

    Da das exakte Wissen über den Lebenszyklus der Bäume entscheidend für die Menschen ist, haben sie eine nahezu wissenschaftlich anmutende präzise Namensgebung der Pflanzen in unterschiedlichen Lebenszyklen entwickelt. So hat die Palme einen bestimmten Namen, wenn sie jung und noch nicht geschlechtsreif ist, heißt anders, wenn sie die ersten Knospen entwickelt oder blüht, Früchte trägt oder dafür zu alt ist.

    Auch die einzelnen Bestandteile eines Baumes von der Wurzel bis zur Blüte haben einen spezifischen Namen. Die Huaoroni drücken damit nicht nur präzise aus, um was es sich handelt. Sie sagen auch, wie man die Wurzel, Rinde, Frucht oder das Blatt nutzen kann. Und sie wissen genau, welches Tier am liebsten welche Pflanze frisst – ein entscheidender Vorteil auf der Jagd.

    Der Baum ist ein Individuum

    Der Baum ist für die Huaorani ein Lebewesen wie Mensch, Affe oder Tapir, in ständiger Entwicklung zwischen Geburt und Tod. Rival hat die Männer, Frauen und Kinder der Huaorani oft durch den Wald begleitet und beobachtet. „Sie sind Experten darin, die Zeichen vergangener menschlicher Aktivität in den Wäldern zu lesen und schnell darin, Veränderungen im Wald einer breiten Palette von Akteuren zuzuschreiben,“ schreibt Rival. Sie merken also, ob eine Herde Brüllaffen oder eine Gruppe Klammeraffen durch die Baumkronen geturnt ist.

    Jäger und Sammler haben den Amazonas-Dschungel geformt

    Der Anthropologe Gerardo Reichel-Dolmatoff hat Mitte des 20. Jahrhunderts bei den Desana-Tukanoa im kolumbianischen Amazonas gelebt. Auch er schreibt von der besonderen Fürsorge der Menschen für den Wald.

    In den Initiationsriten blasen die jungen Männer der Desana immer zu zweit auf langen und extrem lauten Trompeten neben Palmen oder anderen Fruchttragenden Bäumen. „Nach den schamanischen Vorstellungen bringt der ungewöhnlich laute Ton der Trompeten den Pollen zum Vibrieren und herunterfallen; das bedeutet, der Sound bringt die Pollenkörnern, die die männlichen Gameten transportieren, dazu, auf die statischen weiblichen Teile der Palme zu fallen,“ schreibt Reichel-Dolmatoff, einer der besten Kenner der Mythen und Rituale der indigenen Amazonasbewohner.

    Ein Orchester für die Baumbefruchtung

    Die Desana sagen laut Reichel-Dolmatoff auch, dass unterschiedliche Laute verschiedene Pollen ansprechen. Und noch mehr: „Eine erfolgreiche Baumbefruchtung kann nur mithilfe einer komplexen Orchestration verschiedener Trompetenpaare produziert werden.“

    Gerardo Reichel-Dolmatoff ist sich seiner Beschränkungen als Wissenschaftler in der Deutung des Lebens im Amazonas bewusst, wie er selbst schreibt. So rätseln Biologen noch immer, wie die indigenen Jäger und Sammler das Nervengift Curare entwickeln konnten. Bekannt sind rund 40 verschiedene Arten von Curare, die die Jäger im gesamten Amazonas zielgerichtet für verschiedene Jagdarten einsetzen. Sie mischen dafür verschiedene Pflanzen und Pflanzenteile und stellen ein präzise wirkendes Nervengift her – das die Beute tötet, den Menschen jedoch unberührt lässt.

    Fragt man die Huaorani, Desanas oder Asháninca, woher sie wissen, welche Pflanzen sie zur Herstellung eines so komplexen chemischen Cocktails nutzen können, lautet zur Verblüffung aller Wissenschaftler die Antwort: Die Pflanze selbst hat uns gesagt, wie wir sie nutzen sollen.

    Quellen

    1. Ancient peoples shaped the Amazon rainforest. Science Daily vom 2.3.2017
      https://www.sciencedaily.com/releases/2017/03/170302143939.htm
    1. Laura Rival, Towards an Understanding of the Huaorani Ways of Knowing and Naming Plants“, in: Mobility and Migration in Indigenous Amazonia, Hg. Von Miguel N. Alexiades, Berghahn Books, New York, NY, 2009.
    1. Laura Rival, The Social Life of Trees, Anthropological Perspectives on Tree Symbolism, Oxford, 2001.
    1. Gerardo Reichel-Dolmatoff, Tapir Avoidance in the Colombian Northwest Amazon. In: Animal Myths and Metaphors in South America, ed. By Gary Urton. University of Utah Press 1985.

    Das könnte Sie auch interessieren

    trockener Wald
    Klimawandel
    Studien
    17. 02. 2021

    Vom Klimaschützer zur Gefahrenquelle?

    Studie: Können Landökosysteme in Zukunft von einer Kohlenstoffsenke zur Kohlenstoffquelle werden? In der Studie wird untersucht, ob klimawandelbedingte Temperaturänderungen die Kohlenstoffaufnahme und -abgabe von Landökosystemen an einen Kipppunkt bringen.

    Weiterlesen
    Bach im Bayerischen Wald
    WaldVerstehen
    17. 02. 2021

    Von Bäumen und Bachforellen

    Zum Ökosystem Wald gehören nicht nur Bäume, Pilze und Tiere. Auch Bäche als Lebensraum einer Vielzahl von Tieren sind entscheidend für die ökologische Qualität des Waldes. Die EU hat dies erkannt und neue Richtlinien für Gewässer beschlossen. Das Gesetz schreibt vor, dass alle großen Fließgewässer bis zum Jahr 2027 in „gutem ökologischen Zustand“ sein müssen. 

    Weiterlesen
    Feuer im Kamin
    Klimawandel
    News
    Positionen
    Waldwirtschaft
    11. 02. 2021

    Offener Brief an Regierungen: Wald ist kein Brennstoff

    Holz zu verbrennen ist klimaschädlich und gefährdet weltweit die Artenvielfalt – das unterstreichen 500 WissenschaftlerInnen, die sich gegen die Nutzung von Energieholz wenden. In einem offenen Brief an die Regierungen der EU, den USA, Japans und Süd-Koreas fordern sie gemeinsam die klimaschädliche Verbrennung von Holz im industriellen Maßstab zu beenden und nicht mehr zu fördern.

    Weiterlesen

    Footer

    Kontakt zu uns

    Wissenschaft und Forschung

    Naturwald Akademie gGmbH
    Alt Lauerhof 1
    23568 Lübeck
    Tel. + 49 (0)451 69 39 80 58
    luebeck@naturwald-akademie.org

    Geschäftsführung und Öffentlichkeitsarbeit

    Naturwald Akademie gGmbH
    Bleibtreustraße 17
    10623 Berlin
    Tel. +49 (0)30 88 91 70 88
    berlin@naturwald-akademie.org

    Ihr Naturwald-Newsletter

    Erhalten Sie neue Studien, Berichte und News aus erster Hand.

     

    Die Naturwald Akademie ist eine gemeinnützige GmbH.
    Sitz der Akademie ist Berlin. Das Finanzamt für Körperschaften I Berlin hat uns am 25.05.2016 die Gemeinnützigkeit bescheinigt. Für Spenden können wir Ihnen eine Zuwendungsbescheinigung ausstellen. Ihre Spende ist in Deutschland i.d.R. steuerlich absetzbar.

    Impressum | Datenschutz

    MENU
    • Forschung
      • Unsere Projekte
      • Internationale Studien
      • Naturschutz
      • Klimawandel
      • Biodiversität
      • Gesundheit
      • Waldwirtschaft
      • Naturwald Preis für Studierende
        • Summer School
      • Projekte mit Schulen
    • Waldbau
      • Ökologischer Waldbau
      • Orientierungskarte für den Waldumbau
      • Liste der Waldtypen
      • Förderungen
    • Waldwissen
      • WaldLeben
      • WaldPortraits
      • WaldPersönlichkeiten
      • Kraftquelle Wald
      • WaldInitiative
      • WaldVerstehen
      • Videos
      • Lesetipps
      • News
      • Waldlexikon
    • Wir
      • Die Ziele der Akademie
      • Unsere Satzung
      • Aktuelle Positionen
      • Unsere Methoden
      • Das Team
      • Unser Beirat
      • Kontakt
      • Spenden
    • Presse
      • Pressemitteilungen
      • Publikationen
      • Bildmaterial
        • Grafiken
        • Menschen
        • Wald und Bäume
        • Tiere
        • Forschung
    • Leichte Sprache
    • Newsletter
    • Fragen
    • Impressum
    • zu waldreport.de
    • EN
    • About
    • Studies
    • Forestry
    • Contact
    • Privacy policy
    • Imprint
    • DE