Mortalität von Buchen und Eichen in niedersächsischen Naturwäldern
Peter Meyer und Andreas Mölder, Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt,untersuchen inwieweit die Beobachtung, dass in nicht bewirtschafteten Buchen- und Eichenmischwäldern der Eichenanteil abnimmt, auf die Konkurrenz der beiden Arten zurückgeht.
Ein verbessertes kausales Verständnis der natürlichen Baummortalität ist für Waldbewirtschaftung und Waldnaturschutz von großem Interesse. Vor diesem Hintergrund geht die vorliegende Untersuchung der Frage nach, ob sich die Mortalität von Buchen (Fagus sylvatica) und Eichen (Quercus petraea, Q. robur) in niedersächsischen Naturwäldern durch Konkurrenz erklären lässt und ob sich Buchen- und Eichenwaldgesellschaften im Hinblick auf die Bedeutung der Konkurrenz als Absterbeursache unterscheiden. Bei der Baumart Buche und in Buchenwaldgesellschaften stellt Konkurrenz einen signifikanten Einflussfaktor dar. Das Absterben von Eichen in Eichenwaldgesellschaften kann hingegen nicht durch Konkurrenz erklärt werden. Dieser Befund deutet darauf hin, dass Störungen, und hier vor allem die Eichen-Komplexkrankheit, Konkurrenzprozesse überlagern.
Hinweis: Der Autor Dr. Peter Meyer ist auch Mitglied im wissenschaftlichen Beitrat der Naturwald-Akademie.
Quelle
Peter Meyer & Andreas Mölder (2017): Mortalität von Buchen und Eichen in niedersächsischen Naturwäldern, forstarchiv 88, Heft 3 (2017), 127-135.