Unser Fragebogen „Im Wald verwurzelt“
Einmal im Monat fragen wir Menschen, die einen besonderen Bezug zum Wald haben, was der Wald für sie bedeutet und wie sie ihren Wald bewahren.

- Wald bedeutet für mich:
mein größtes Hobby. - Mein Lieblingswald ist:
das Waldgut Jungenwald, welches ich seit über 20 Jahren betreue. - Mein letzter Waldspaziergang war:
heute. - Dem Wald geht es gut, wenn
man ihn nicht als Holzproduzent betrachtet, sondern ihm mit vollem Respekt begegnet. - Naturschutz im Wald ist:
Verantwortung vor der Schöpfung und in unserer meist übernutzten Kulturlandschaft eine besondere Verpflichtung. - Schwere Maschinen im Wald finde ich:
völlig überflüssig, da es wald- und waldbodenschonende Alternativen gibt. - Wildnis im Wald ist:
unverzichtbar. - Bei Jagd denke ich:
an die Ursprünge der Jagd, d.h. an nachstellen und Beute machen und nicht an die „Verhausschweinung der Wildtiere“. - Der Wolf ist:
Mitgeschöpf und wichtiger Teil einer intakten Waldnatur. - Alte Bäume im Wald sind:
Das was einen Wald zu einem wirklichen Wald macht. - Meine Buch- oder Filmempfehlung:
Das Geheimnis der Bäume. - Ich würde gerne wissen,
warum viele Treuhänder des Waldes (Förster) diesen bearbeiten, als gäbe es keinen Morgen.
Klaus Borger
Der Dipl. Forstwirt, Assessor des Forstdienstes und Staatssekretär a.D., 59, war von 1991 bis 1996 im forstlichen Leitungsdienst des Saarlandes, von 1996 bis 2009 als Abteilungsleiter (Kreisumweltamt) im Landkreis Merzig-Wadern und von 2009 bis 2012 als Staatssekretär im saarländischen Ministerium für Umwelt, Energie und Verkehr tätig. Dort hatte er in seiner direkten Zuständigkeit für den Staatswald eine Forstreform veranlasst und die Forstrevierebene wieder etabliert und gestärkt. Neben seiner beruflichen Tätigkeit war er von 1991 bis 2009 Geschäftsführer der Forstbetriebsgemeinschaft im Landkreis Merzig-Wadern. Seit 2014 ist er Vorsitzender der Nachfolgeorganisation Forstbetriebsgemeinschaft Saar-Hochwald. Im Jahr 2006 hatte er den Ökologischen Jagdverband Saarland gegründet, dem er bis zu seiner Berufung zum Staatssekretär vorstand. Der Wald ist seine große Leidenschaft, für dessen schonende Bewirtschaftung er sich im theoretischen und praktischen Handeln einsetzt.
Die Forstbetriebsgemeinschaft Saar-Hochwald w.V. hat für ihre Wälder ein neues, naturnahes Bewirtschaftungskonzept entwickelt. Es will vorallem den Wald für den Klimawandel fit machen. Hier mehr zum Waldvitalisierungsprogramm.
Eine Kritik an der aktuellen Forstpolitik im Saarland finden Sie hier.